Anfang 2024 erwachte in mir der Traum von üppigen Blumensträußen ausschließlich mit Blumen aus dem eigenen Garten: die Jahreszeiten und die Vielfalt unseres Gartens wiederspiegelnd, aufgewachsen ohne Pestizide und synthetische Düngemittel. Damit einher ging der Wunsch, dieses Gartenglück auch mit anderen Menschen zu teilen und nach Möglichkeit auch der Nachbarschaft Blumen der etwas anderen Art anbieten zu können. Außerdem wollte ich gerne Wege finden, Pilgerreisende und Praktizierende des Buddhismus zu unterstützen und hatte die Zuversicht, dass sich all diese Aspekte irgendwie miteinander kombinieren lassen.

Kurz darauf hörte ich von der Slowflower-Bewegung und fand innerhalb kurzer Zeit auch viele andere Blumen-Inspirierte, die sich für nachhaltigen und saisonalen Anbau von Schnittblumen begeistern. So fing ich also an, unter Anleitung anderer Flowerfarmer*innen, diverse einjährige und zweijährige Zierpflanzen aus Samen vorzuziehen und erste Schnittblumenbeete anzulegen – also Blumenbeete, die tatsächlich abgeerntet werden sollten, um Schnittblumen für üppige Vasenfüllungen zu haben.

Ausgerechnet in jenem Jahr gab es ganz besonders viele Schnecken. Weil ich partout kein Schneckenkorn anwenden möchte, musste ich viel lernen. Und zwar an erster Stelle, niemals aufzugeben. Aber es hat sich gelohnt, denn Blumen sind einfach magisch!

Ein Jahr später war dann Unicornflowers geboren: Nachhaltiger Anbau von Schnittblumen- und Jungpflanzen im urbanen Garten mit Verkauf an die Menschen im Quartier, ganz im Sinne der Urproduktion. Das Projekt ist dem Glück und der Freude aller Wesen gewidmet und soll der Unterstützung von Praktizierenden des Buddha Dharma rund um den Globus dienen.

Pünktlich zum Muttertag 2025 eröffnete ich schließlich den Verkauf mit dem ersten Blumenmarkt fürs Klübchen, und seitdem findet immer samstags der Markt bei uns am Garten statt. Ein Selbstbedienungsstand und die Möglichkeit eines Blumen-Abos sind in Planung, und auch noch so manche andere Gartenidee.