Von Hühnern und Blumen

1. Mai 2025

Ein Huhn erkundet den Unicornflowers-Garten

Hühner im Garten zu haben ist eine feine Sache. Nie werde ich es müde, ihnen beim Scharren und Sandbaden zuzusehen, und wenn ich auf der Gartenbank sitzend ihren „Hühnergesprächen“ zuhöre, so empfinde ich das als ungemein entspannend.

Bei uns dürfen sie frei umherlaufen, und so ziehen sie den lieben langen Tag weidend ihre Kreise durch den Garten, immer auf der Suche nach jungen Sprossen, Früchten, Würmern und anderen Schätzen.

Ähnlich dem Rotkehlchen tauchen sie gerne dort auf, wo ich den Boden bearbeite. Manchmal will sich Elmchen sogar mitten auf den Spaten setzen während ich grabe! Denn beim Graben, Hacken und Jäten gibt es so manche Hühnerleckerei abzustauben – obwohl ich doch eigentlich immer darum bemüht bin, die armen Regenwürmer vor der hungrigen Bande zu verstecken.

Natürlich sind auch frisch angelegte und gerade erst bepflanzte Beete sehr beliebt – zum Leidwesen der Gärtnerin, die die Jungpflanzen mit viel Liebe großgezogen hat und ganz und gar nicht bereit ist, diese gleich wieder von flinken Hühnerbeinen freigescharrt zu sehen!

Darum werden bei mir die Hühner nicht eingesperrt sondern ausgesperrt: Ein Teil meiner Beete ist mit einem mobilen Hühnerzaun umgeben, den die treuen Zwerg-Wyandotten zum Glück respektieren und der vielerorts gleichzeitig als Rankgitter dient. Ein anderer Teil der Beete ist mit Netzen abgedeckt, die neben den Schnecken auch den Hühnern den Zugriff auf meine Blumen verwehren. Und dann gibt es noch eine ganze Menge Strauch- und Obst-Garten, der gut ohne derlei Schutz gedeiht. So kommen wir eigentlich alle ganz gut miteinander zurecht.

Was ich immer mal wieder versuche, ist das Bepflanzen einzelner großer Tontöpfe mit Schmuckstauden. Dabei sollte ich es doch eigentlich besser wissen: Nichts lieben meine Hühner mehr als diese Blumentöpfe! Denn wenn die Erde darin ein bisschen angetrocknet ist, dann eignet sie sich einfach vorzüglich zum Sandbaden – und das zelebrieren die Federtiere bei Sonnenschein mit allergrößtem Genuss. Und weil ich wiederum solche Freude daran habe, meine Hühner so glücklich zu sehen, drücke ich in solchen Fällen gerne beide Augen zu und lasse sie gewähren…

Hahn Karl nimmt ein Sandbad im großen Blumentopf im Unicornflowers Garten

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